Freitag, 4. November 2022

GRIECHENLAND: "Mit den schlitzohrigen Taktikern":

Ine polí oréa chóra. (Ist - und bleibt: Ein sehr schönes Land.)  
Trotz allem, auch noch zu allen Zeiten: "Paradiesisch erlebbar" ...
Allerdings:
"Ja, so schön, daß seine Schönheit auf der Seele der Griechen lastet wie der Schatten der Ahnen",mit diesen Worten gab uns der griechische Philosoph Nikos Dimous dereinst einen oftmals "mißbilligend" veranschaulichenden Einblick bedenklich hinzu ...
Als da - derzeit bedeutsam so einiges zutage gefördert worden war:
"Macht Blinde sehend!" - war dieses unerklärlich erscheinende Geschehnis nicht ursprünglich nur auf einer göttlichen Hochebene in ausschließlich biblischen Sphären zu gewärtigen? -
Wie auch immer ... Tatsache ist, daß auf der kleinen, griechischen Insel Zakynthos siebenhundert angeblich derartig Betroffene seit Jahren im Finstern nur noch blicklos dahinleben ...
Bisher! - Denn eine staatliche Willkür hat es nun wundersam möglich gemacht, daß fast alle Leidtragenden urplötzlich wieder sehen "können", zwangsläufig sehen "müssen" - hosianna! 
Diese anscheinend mitleidlos zuschlagende Obrigkeit will jetzt auch den 240.000 in Griechenland elend und wohl auch erbarmungswürdig sich durchschlagen müssenden "Behinderten" die ihnen seit Urzeiten zustehende Unterstützung streichen! - "peraßtiká" (gute Besserung).
Folgenreich wird es sich abspielen, wenn demnächst auch den rund 4500 seit Jahren verstorbenen Griechen das Jenseits verdüstert wird: Denn man will ihnen von jetzt an das bisher vertraute, anstandslos ausgezahlte "Ruhegeld" nun zukünftig (man höre und staune!) nicht mehr so ungeprüft zukommen lassen. - (das sind 16 Millionen Euro jährlich).
Nachtrag, im Oktober 2012: Erneut in Griechenland erfolgte Kontrollen haben zutage treten lassen, daß 90.000 Angehörige verstorbener Griechen weiterhin deren "Rentengeld" einsacken - das ist immerhin eine Milliarde jährlich!
Eventuell doch ein stets rituell zu gewahrendes Totengedenken?
(Memorialwesen, lat. memoria "Gedächtnis").
Wohl eine in vielgestaltiger Ausprägung zum Totenkult der bürgerlichen Gesellschaft gehörende Ergriffenheit in Griechenland. Denn dort ist es offenbar hochherzig zur Gewohnheit geworden, daß man den Toten weiterhin das Rentengeld zahlt.
In diesem traurigen Zusammenhang, da ergibt sich  postum die Frage:
Braucht man denn im "Jenseits" noch Geld? -
"Ja, selbstverständlich, für diverse, wohl all diese unumgänglichen Fakelaki-Aufwendungen!" wurde uns das von einem griechischen Finanzbeamten - schmunzelnd - ernsthaft "dreinblickend" bestätigt.
("Fakelaki" = eine griechische Wortfindung für "Schmiergeld").
Nicht selten flucht-artig, recht schlitzohrig ins Ausland ...
Beispielsweise: Ein Bauer in Griechenland, der gewitzt nur 497 Euro als Einkommen im Jahr gemeldet hatte, er wurde vor kurzem mit 12.587,84 ins Ausland überwiesenen Euros ertappt. Und ein griechischer Gärtner hatte 2011 sein Jahreseinkommen mit 2275 Euro bekundet, tatsächlich jedoch sicherheitshalber 610 000 Scheinchen ins Ausland verlagert - !
Wohl wahr - jedoch:
Nicht sehr viel anders, geschieht doch so allerlei auch hier, in Deutschland!
Post Skriptum:
Da wir, die Ulrike und ich, seit immerhin 30 Jahren für Wochen und Monate auch in Griechenland liebend gern heimisch geworden sind, da ergibt sich alsbald so unausbleiblich auch eine Art von "Vertrautheit in all diese Lebensgestaltungen".
Tja, würde die beträchtliche Anzahl der als superreich einzuordnenden Hellenen (Reeder u.a.) in Griechenland steuerliche Abgaben entrichten, dann wäre der  Staatshaushalt umgehend im Plus! -
Aber das ist eine andere, wohl prähistorisch zu bewertende Geschichte.
Oftmals mit Auswirkungen eines "corriger la fortune" (das Glück verbessern ...)
                                                         -
                                                       ***

1 Kommentar:

  1. Ich war in Griechenland, Kreta. Ich mochte es sehr, es ist wie auf der Insel Zypern. Nur das Klima ist anders. Von meinen letzten Reisen war das kälteste Klima im Norden. Ich weiß nicht einmal, wie ich mich entschieden habe, dorthin zu reisen. Für mich war Kälte immer etwas, das nicht angenehm war, viele warme Dinge, weißt du ... Aber jetzt verstehe ich, wo es wirklich gut ist. Meine Mutter, schenk mir eine Tour Arktis reisen.
    Ich war sehr überrascht. Weil ich noch nie in solchen Gletschern gewesen bin, wenn ich das so sagen darf. Aber mir hat es wirklich gefallen. Zu den Ländern, die ich besucht habe. Island war das kälteste, aber sehr gemütliche Land.

    AntwortenLöschen