Donnerstag, 1. September 2022

Dieser Wetter-Bericht - und die Folgen ...

"Wer von euch tauben Nüssen hat denn gestern von Windstille und ruhiger See gesprochen?!!"
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Mit den nachfolgenden Zeilen sei eine leidvoll verlaufene Begebenheit aus den Lebensbereichen  zweier Segler-Freunde geschildert:
Es geschah im August 2001, unweit von Cuxhaven-Duhnen ...
Vorab ist es erwähnenswert, daß der Großvater mütterlicherseits ihm einstmals die alte, hölzerne Segelyacht hinterlassen hatte, dem inzwischen verstorbenen Marburger Arzt Wolfgang Süß.
Tagelang hatte er sich damals, gemeinsam mit seinem Freund Uli Pfeiffer darauf gefreut, wieder einmal nach Norddeich (dem Liegeplatz der Yacht) zu fahren, um dort das Boot zu besteigen und die Segel zu hissen. -
Ja, und das Wetter schien ihnen anfangs so ganz und gar dienlich zu sein, als sie den Hafen verlassen hatten, um nun daseinsfreudig Kurs auf die Insel Helgoland zu nehmen.
Bis daß der Himmel sich dann urplötzlich verdüsterte, ein kalter, heftig die Segel zerfetzender Sturm von Nord-West aufkam - und die erste Sturzwelle krachend das Boot erreichte ...
Als das unaufhörlich stürmisch zugrunde richtende Wetter sich bald darauf endlich beruhigt hatte, ließen "glückliche Umstände" das Boot - kurz vor Cuxhaven strandend  vor Anker gehen.
Es ist sichtbar auf dem Foto, als "Rest-Bestand", - in der oben gezeigten Abbildung. -
Dort sind auch - zeichnerisch nachempfunden - von links zu gewahren: 
Uli Pfeiffer, und die dort nun schon langjährig stationierten Meteorologen Dr. Matthias Krummbügel und Professor Adalbert Lüttgenstein. -
Der Bootseigner Wolfgang Süß hatte sich inzwischen einen harmonisierenden Rausch angetrunken - und besänftigend kam ihm eine Einstellung Nietzsches in den Sinn, der einmal aufmunternd gesagt hatte: "Das Leben besteht aus raren einzelnen Momenten von höchster Bedeutsamkeit und unzähligen Intervallen, in denen uns bestenfalls die Schattenbilder jener Momente umschweben: Die Lust und die Liebe, wohlklingende Musik, wie auch die Urgewalten der Meere - alles redet nur einmal ganz zum Herzen; wenn es überhaupt je zu Worte kommt."
Dann hatte er sich in den Dünen schlafen gelegt.
Post Skriptum: 
In "Walters Weinstube" in Gießen, Steinstrasse - wird hin und wieder - nebst eines zuprostenden Angedenkens an den Wein-Weggenossen Wolfgang, oft noch immer darüber geschmunzelt.
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