Samstag, 6. August 2022

WUNSCH-TRAUM in den Kindheits-Jahren ...

Das Wollen und Wünschen eines damals fünfjährigen Knaben, etwas körperlich greifbar - demnächst "als dann leibhaftig zugegen - zu erschaffen". 
Zuvor ein Überblick in den ja noch "kindlichen Lebens-Bereich":               
In einem Dörfchen im südlichen Niedersachsen, da waren dereinst der Ludolf und die Barbara G., gemeinsam mit dem fünfjährigen Sohn Daniel, in einem alten Bauerngehöft wohnhaft geworden. -
Tagsüber waren der Vater und auch die Mutter - oft bis in die späten Nachmittagsstunden beruflich gebunden - und mithin nun viel unterwegs. -
Tagtäglich für sich "so allein", hockte der Filius stundenlang an einem der Fenster dieser für ihn nur noch "Einsamkeit veranschaulichenden Bleibe". 
Und oftmals blickte er versonnen auf all die benachbarten Weideflächen. -
Doch irgendwann blitzte es dann jedoch hochgestimmt in ihm auf"! 
Sein innigster Herzenswunsch sollte nun demnächst erfüllt werden ...
Und spornstreichs rannte er bald darauf los, in das unweit gelegene Dörfchen - und dort dann sogleich "zielbewußt" in die ortsansässige Fleischerei am urwüchsig anmutenden Marktplatz.
Ja, und als er diesen Kaufladen erfolgversprechend betreten hatte, sprach ihn der wohlbeleibte Fleischermeister erstaunt aufblickend an: "Na, Kleiner, was darf ich Dir denn jetzt verkaufen?"
"Nur Pferdefleisch - 'nen großen Haufen!" gab ihm der Knabe ungestüm gestikulierend zu verstehen.
"Aha! Anscheinend hast Du daheim einen sehr großen Hund zu versorgen", mutmaßte der Metzgermeister freundlich grinsend.
"Nein, ich habe keinen Hund, und trotzdem brauch' ich vierzig Pfund!" krakeelte Daniel lauthals in die rundum geflieste, Fleisch- und Wurstwaren anbietende Räumlichkeit.
Der alteingesessene Fleischermeister stand erst einmal sprachlos da ...
Antwortete dann aber herausfordernd:
"Mein Sohn, was soll denn das Gekreisch?
Wir handeln nicht mit Pferdefleisch!
Nun frag ich Dich, in aller Strenge:
Was willst Du denn mit dieser Menge?
Offensichtlich ein wenig verwirrt, schaute Daniel sekundenlang auf den gekachelten Fußboden der Fleischerei - um dann aber sehr deutlich sein Wollen und Wünschen zum Ausdruck zu geben:
"Na gut, ich sag's - ganz im Vertrauen: 
Ich möchte mir ein Pony bauen!" -
In einer kleinen Ortschaft, da spricht sich ja alles doch sehr schnell herum ... 
Und die Eltern des Jungen schauten hernach wohl betreten drein, als sie einige Tage später dann davon berichtet bekamen. - 
Vermutlich hinsichtlich dessen blamiert und verzweifelt - begaben sie sich nun eiligst in das Fachgeschäft, um sich bei dem Fleischermeister für die Anmaßung des Sohnes voller Verlegenheit zu entschuldigen. - 
Der nahm den Versuch dieser Ehrenrettung jedoch schmunzelnd entgegen - und erwiderte gelassen: "Jaja, schon gut! Nun versuchen Sie `mal, diesen nicht unbedingt alltäglichen Vorfall zu vergessen. - Allerdings: 
Einmal abgesehen davon, daß die geforderten vierzig Pfund für ein halbwegs belastbares Pony nun sicherlich nicht ausreichen würden, hätte Ihr experimentierfreudiger Sohn ja noch diverse andere tierische Körperteile benötigt - und all das kann ich ja nicht treuherzig zur Verfügung stellen!"
Daniel, der damals "erfolglose Knabe", er ist nun, als 14-jähriger "Halberwachsener" nicht sehr erfreut, wenn die Eltern - oftmals belustigt - wieder einmal "darüber berichteten". -
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