Donnerstag, 17. Dezember 2020

"Weihnachtliche Vorsichts-Maßnahmen" …


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Denn die hatte ER vorausschauend beschlossen,
als er zwei Tage vor den Festtagen diese von Kevin S.
 geschriebenen Zeilen zu lesen bekommen hatte:
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He, Weihnachtsmann, Du "taube Nuss",
Du sollst mich alsbald nicht vergrämen!
Das meint: Mir Weihnachten statt "Verdruß",
doch diese Nachricht "ernsthaft nehmen".
Im letzten Jahr, Du "Sack-Gesicht",
war alles "schief-gelaufen".
Und noch einmal passiert das nicht!
Das war "zum Haare raufen" ...
Geschenke sollten, wie's `mal wahr,
uns Kinder eigentlich erfreuen!
Bedenke das in diesem Jahr,
sonst wirst Du das bereuen!
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Freitag, 13. November 2020

NAPOLEON - und die "gehorsamen" Frauen:

Zutreffend ist's: In Frankreich wird er noch immer verehrt, der am 15. August 1769 in der Ortschaft Ajaccio, auf der Insel Korsika einstmals geborene Napoleon Bonaparte.
1804 zum Kaiser gekrönt - und als solcher 10 Jahre lang absolutistisch Regierungsgewalt verfestigend.
Bis anno 1813, als nach der Völkerschlacht bei Leipzig jedoch 1814 ein bis dato ja unermüdliches Bestreben nach der Alleinherrschaft unrühmlich zum Stillstand gekommen war. 
Anhaltend erinnerlich an Monsieur ist das in Frankreich noch immer gültige Gesetzbuch. Juristisch benannt als "Code Civil des Francais" oder auch kurzum "Code Napoleon" ...
Ein Erlaß, in welchem seinerzeit (unter anderem) gesetzgebend folgendes vermerkt worden ist: 
Die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz. / Die Trennung von Kirche und Staat. / - und dem damaligen Zeitgepräge entsprechend: Die Frau schuldet ihrem Mann Gehorsam.
Letzteres hatte uns mißbilligend motiviert, als wir - Freund Jacques Brel und ich - Anfang Mai 1975 nachmittags im Café  Le Deux Magots saßen - und über die sich am 5. Mai, dem Todestag des streitbaren Herrschers, erneut schwärmerisch und hurrapatriotisch, beinahe geisterhaft Schatten vorauswerfenden Entfaltungen debattierten. - Eingedenk dessen, sollte nun diesbezüglich spottlüstern einiges Einspruch erhebend zur Sprache gebracht werden. Oui, über eine unbestrittene Größe, die schlußendlich zur Hybris entartet, wie es schon ehedem, vor unserer Planung, von einem bekannten Geschichtswissenschaftler so überdeutlich zum Ausdruck geraten war.
Und beabsichtigt war's ja von uns, diese spöttelnden Zeilen in dem damals noch publizierenden Wochenmagazin Hara-Kiri zu veröffentlichen. 
(Die Zeitschrift ist später, ab 1992 als Charlie Hebdo bekannt geworden). -
Par bleu! Die geisterhaften Napoleonischen-Schatten ...
"Sünden und böse Geister scheuen an sich ja das Licht!" brachte sich Jacques, anspruchsvoll Schiller aus "Kabale und Liebe" zitierend, grüblerisch ein.
"Oui, es geht wieder einmal geisterhaft zu, doch jeder Augenblick des Lebens will uns wohl doch etwas sagen, hat ja Nietzsche schon dereinst geistreich aufhorchen lassen", fügte ich grinsend hinzu.   
"Genau! Das ist der springende Punkt, das Non plus ultra: Ein Geist, die Bezeichnung für etwas zunächst Unfaßbares. - Zuweilen eine den Menschen jedoch durchaus ergreifende Spukgestalt! - Wie es ja einstmals so zügellos geschehen, vor fast 200 Jahren", gab daraufhin Jacques einen Geistesblitz zur Veranschaulichung faustisch grinsend zum Ausdruck.
Mon dieu ...
So ist - unter anderem - etwas abwegig überhandnehmend, vor Jahr und Tag das nachfolgende Elaborat derart anrüchig zu Papier gebracht worden. Und hoffnungsvoll, sahen wir uns damals schon im Olymp der "monstres sacrés", diesen "heiligen Monstern französischer Kultur" willkommen geheißen! -
Oui, und das nun "infolgedessen":
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Nach jener Schmach von Waterloo, verzog Er sich nach Fontainebleau.
Ins Landschloß, um zu hinterfragen: wieso sein Feldzug fehlgeschlagen?
Und dort, in dieser Abseitsklause, in der Napoleon oft zu Hause,
verspürt Monsieur de Bonaparte, daß ihn, in die erlauchte Schwarte,
ein Nachtgespenst, genannt auch Geist, nächtens ins Gemächte beißt!
Der Kaiser, wohl zutiefst erschrocken, 
macht sich dann eiligst auf die Socken.
Mit kaum noch hoheitsvoller Miene, raus auf den Hof, hin zur Latrine.
Nachdem er dort die Tür verriegelt, hat er sich sofort, ungezügelt,
von Kopf bis Fuß, ganz ungeniert, mit den Fäkalien eingeschmiert.
Was Majestät damit bezweckt?
Sie hofft, daß dies den Geist abschreckt ...
Und so, mit diesem Schmutz besudelt, ist er ins Haus zurückgetrudelt.
Gezielt in Richtung Kemenate, wo die Mätresse seiner harrte.
Hüpft ungeniert auf die Matratze, umklammert wild die Schmusekatze. -
Bevor es zur Vereinigung kommt, erstarrt sie - widersetzt sich prompt:
„So wahr ich Georgina * heiße, Ihr Aussehen heut’ ist wirklich Scheiße!"
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(gemeint ist die französische Schauspielerin Marguerite Joséphine George
genannt: "Georgina", eine der vielen Geliebten des Napoleon Bonaparte.)
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Eh bien ...
"Très cést fâcheux" (Sehr ärgerlich), das wird aus der großen Gemeinde der Napoleon-Sympathisanten wohl demnächst zu hören sein. 
"Oui, je le regrette beaucoup" (Ja, ich bedauere es sehr), das "könnte" ich ja jetzt schuld-bewußt darauf antworten. -
"Nein, das eigentlich "nicht", denn DER war Zeit seines Lebens wohl niemals als "schuld-bewußt zugegen" - wie mir Jacques "abwinkend" zu verstehen gab. -
Ein Nachtrag:
Schon zwei Jahre danach, hat Jacques dann leider "sein Hiersein" beenden müssen. -
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Freitag, 6. November 2020

Der "Zerfall" der Mauer in Berlin - 1989:

Damals ergaben sich oftmals auch diverse "Folgeerscheinungen". -
In all den "neuen" Lebens-Bereichen ...
Bisweilen - wie letztendlich "offenbart" - dann auch im "Bannkreis der Philosophie" - dieser griechischen Wortfindung für die hehre Liebe zur Weisheit - der fundamentalen Wissenschaft.
Ein seither von vielen Gelehrten rastlos betriebenes "auf den Grund gehen wollen" dieser oftmals beunruhigenden Wirklichkeitsnähe. Ein anhaltend bleibendes Hinterfragen. -
Nun denn ... - (!)
Die ja einige Jahrzehnte zu spüren bekommene politische "Willkür- und Schreckensherrschaft" hatte wohl - ebenfalls im Bereich der Philosophie - zwangsläufig dermaßen schicksalhaft Einfluß genommen, daß einem Wissen beibringen wollenden "Vermittler", schon in den ersten Monaten eines "wiedervereinigten Deutschland", eine offenbar noch gegenwärtige derzeitige "Belastung" ihn dann diesbezüglich das Wort ergreifen  ließ. -
Ja ...
Wortgewaltig im Monat November 1990, rief ein sichtbar in Rage gebrachter Philosophie-Professor lauthals ins vollbesetzte Auditorium der vor kurzem renovierten Leipziger Universität:
"Mir schwant - das läßt sich kaum verhehlen - 
ich muß mich arg durch's Pensum quälen.
Denn dummdreist tummeln sich hier Pfeifen, 
die Erich Nietzsche nie begreifen!"
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"semper aliquid haeret" - (etwas bleibt immer hängen).
So auch im "Nachklang" zur damaligen "Arbeiter-und-Bauern-Republik".
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(Wir wissen es zwar "zuhauf", aber der Nietzsche hieß FRIEDRICH mit Vornamen. Der DDR-Politiker Honecker aber ERICH).
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Donnerstag, 2. Juli 2020

Dieser Fehlgriff "Rechtschreibreform":

Eine "klug-schwätzende" Belästigung!
Liebe Leserinnen und Leser:
Ein Hinweis in bezug auf all meine Erzählungen, der sei hier nun verdeutlicht ...
Als darauf aufmerksam gemacht werden soll, daß nach dem durchaus verbindlichen Motto unserer Akademie der Schönen Künste: "Nein, die Sprache kennt keine Kompromisse", demnach all meine Geschichten noch immer den alten Rechtschreibregeln verpflichtet sind - und auch bleiben werden.
Dazu ist´s erwähnenswert:
Aufmüpfig gestimmt, diesbezüglich noch das Folgende hier tiefgreifend fühlen zu lassen ...
An all die sich dereinst so wichtig machen wollenden Sprach-Puristen: 
"Da hatten sich die Tiefsinnsarbeiter (Klugschwätzer, Bildungsprotze und zuhauf all die athletischen Schwerdenker) dieser (zumeist gefallsüchtig belästigenden) Hochfrequenzintelligenz  damals wieder einmal in Bausch und Bogen verausgabt, in einer Materialschlacht um die (so offenbar ja unumgängliche) Rechtschreibreform", das läßt uns ablehnend der Investigativjournalist Walter van Rossum wissen. "Diese intellektuellen Bergprediger ... Wer mit solchen (abartigen) Mächten ringt, den kann (oder muß!) dann die real existierende Realität (zwangsläufig) so frank und frei gleichgültig lassen.
Maulhelden und Wichtigtuer ...
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Mittwoch, 24. Juni 2020

Damals, Hildegard Knef "etwas angeheitert" ...

Geneigte Leserinnen und Leser werden sich daran erinnern, daß ich in einer Erzählung einmal beschrieben habe, wie wir (mon beau-frère Walter und ich), 1994, am späten Abend in seiner heimeligen Weinstube* als angenehm überraschend so unvergeßliche Nachtstunden miterleben durften.
(siehe, dazu vor Augen führend die Erzählung: "Ach Hildchen"). -
Einige Monate später - wir waren wieder einmal mit der Motoryacht "Popeye" reiselustig auf vielen holländischen Wasserwegen unterwegs -, erzählte mir Walter, daß damals, in diesen so feuchtfröhlich und unterhaltsam erlebten Stunden, noch so einiges vielsagend zum Ausdruck geraten sei. "Leider warst du ja später dermaßen weinselig im Abseits, daß wir dich - der junge Gefährte der Hilde und ich - gemeinsam hinter dem großen Weinregal schlafen gelegt hatten", wurde ich nachträglich hinsichtlich dessen in Kenntnis gesetzt.
Neugierig geworden, bat ich (verständlicherweise!) d'rum nachvollziehbar um eine "kein Blatt vor dem Mund nehmende" Auskunft. -
"Ach, erinnerst Du dich noch an Bulli Buhlan, einen Schlagersänger, der vor einigen Jahrzehnten deutschlandweit sehr erfolgreich gewesen ist?" wollte er von mir wissen. - "Ja-ja, das schon, aber warum?" horchte ich Achsel zuckend auf. - "Nun, der hat 'mal ein Lied gesungen, das binnen kurzem in aller Munde war und sich baldigst zu einem Evergreen offenbarte!" so wurde es bedeutungsvoll rückblickend hervorgehoben.
Und gleich darauf bekam ich dann summend zu hören: "Ich hab' mich so an dich gewöhnt ... An die Art, wie du beim Küssen deine Augen schließt ..." - "Hinterrücks doch meinen Wein flugs in den Ausguß gießt", erweiterte ich plump (und beinahe schon bösartig) die von Walter so einfühlsam dargebrachte Verdeutlichung. -
"Na-ja, nicht so ganz unangebracht, Deine etwas eigenwillig laut werdende Liedtext-Entfaltung! Denn damals, im Verlauf dieser sich weiterhin amüsant anreichernden Nachtstunden, da zog der junge Begleiter spontan eine Mundharmonika aus seiner Kaschmirjackentasche, führte sie an die Lippen - und sogleich erklang, authentisch gespielt, die Melodie des einstmaligen Gassenhauers "Ich hab' mich so an dich gewöhnt ..." -
Das war für die verträumt dasitzende Hilde offenbar eine Art Ansporn!
Vom Barhocker gleitend, rief sie ihm zu: "Halt ein! Fang bitte noch einmal von vorne an, ich werde dich diesbezüglich stimmungsvoll aufhorchen lassend begleiten."
Ja, und dabei ist dann folgendes so unverhüllt viel- und eindeutig zum Ausdruck geraten:
    Ich hab' mich so an dich gewöhnt - 
    hab' mich so sehr an dich gewöhnt ...
    An die Art, wie du mir morgens die Leviten liest,
    was mir unentrinnbar dann den ganzen Tag vermiest.
    Wie das ein Miteinander krönt, 
    daran hab' ich mich doch gewöhnt ...
    Auch an die Art, wie du beim Essen mit den Lippen schmatzt,
    und dir zudem noch unmanierlich deine Glatze kratzt.
    Daran hab' ich mich längst gewöhnt, 
    wie mein Gemahl dem lustvoll frönt ...
    An die Gestalt, die da des abends vor der Glotze sitzt,
    und so übel riechend oftmals aus den Poren schwitzt.
    Damit bin ich doch längst vertraut, 
    auch wenn's mein Dasein arg versaut ...
    Auch an den Typ, der oft geräuschvoll kalte Würstchen frißt,
    und um Mitternacht 'mal wieder sturzbesoffen ist.
    Ich seh' das immer noch verklärt, 
    weil's sich seit Jahren längst "bewährt" ...
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Ach ja:
Sie bleibt unvergeßlich, die sich einstmals beeindruckend personifizierende Hildegard Knef.
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* = Walters Weinstube in Gießen, Steinstrasse.
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